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Vorlesung Intermetallische Phasen

6. Zintl-Phasen (A1-B2)


Die elektropositiven Metalle der Gruppe A1 (ohne Be) bilden binäre Verbindungen, die sogenannten Zintl-Phasen, mit den elektronegativen Elementen B2, die sich gemäß der hohen Elektronegavitätsdifferenz nach ionischen Konzepten verstehen lassen: Hierzu erfolgt die Zerlegung in A1-Kationen und (komplexe) (B2)x-Anionen. Aufgrund der hohen Elektronegativität der Metalle B2 läßt sich der so entstehende Anionenteilverband nach den Regeln für kovalente Verbindungen (8-N-Regel) strukturell verstehen (sog. Zintl-Klemm-Busmann-Konzept).
Bezüglich ihrer physikalischen Eigenschaften sind die Zintl-Phasen den Halbleitern zuzurechnen, wobei die Bandlücke - wie auch bein den entsprechenden einfachen B2-Elementen - im Periodensystem von links nach rechts zunimmt (links: Übergang zu den echten intermetallischen Phasen/Metallen; rechts: Übergang zu den typischen Salzen).
H He
Li Be B C N O F Ne
Na Mg Al Si P S Cl Ar
K Ca Sc Ti V Cr Mn Fe Co Ni Cu Zn Ga Ge As Se Br Kr
Rb Sr Y Zr Nb Mo Tc Ru Rh Pd Ag Cd In Sn Sb Te I Xe
Cs Ba La Hf Ta W Re Os Ir Pt Au Hg Tl Pb Bi Po At Rn
Auch Sn und Pb bilden entsprechende Verbindungen, sowie in einzelnen Fällen auch Al, Ga, In und Tl. Diese Verbindungen an der Grenze der Zintl-Phasen können z.T. als Clusterverbindungen nach den von den Boranen bekannten Wade-Regeln interpretiert werden.


Die Vorlagen zu Kap. 6 als gepackte PS-Dateien:

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