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Strukturtypen-Datenbank: AB2-Verbindungen

MgZn2-Typ (C14-Typ)


Beschreibung ( VRML )

Die Mg-Atome bilden für sich eine hexagonale Diamantstruktur (bzw. Wurtzit-Struktur). Das heißt es bilden sich Schichten aus Mg6-Sechsringen in der Sesselkonformation, orthogonal zu diesen Schichten liegen Mg6-Sechsringe in der Wannenkonformation vor.
Jeweils vier Zn-Atome liegen auf den Ecken eines Tetraeders, dessen Zentrum unbesetzt ist. Diese Zn4-Tetraeder sind in einer Richtung abwechselnd ecken- und flächenverknüpft. Zwei flächenverknüpfte Tetraeder stellen eine trigonale Bipyramide dar. Diese trigonalen Bipyramiden sind so nebeneinander angeordnet, daß durch die Kanten ihrer Grundflächen Sechsecke beschrieben werden. Die trigonalen Bipyramiden sind so übereinander angeordnet, daß die Grundflächen zweier übereinander liegender trigonaler Bipyramiden maximal gegeneinander verdreht sind.
So entstehen zwei verschiedene Sorten von Zn-Atomen: Bei beiden Sorten von Zn-Atomen ist das Gesamtkoordinationspolyeder ein verzerrtes Ikosaeder (CN=12).
Jedes Mg-Atom ist von vier Mg-Atomen in Form eines Tetraeders und von zwölf Zn-Atomen in Form eines vierfach gekappten Tetraeders umgeben. Insgesamt ist jedes Mg-Atom von 16 weiteren Atomen in Form eines vierfach gekappten vierfach überkappten Tetraeders umgeben (CN=16).
Die Raumausfüllung beträgt 71%.

Alternative Beschreibung

  1. Die Zn-Atome bilden Schichten. Diese Schichten bestehen jeweils aus einer Schicht dicht gepackter Kugeln, bei der 1/4 der Zn-Atome in der Weise fehlt, daß ein Netz aus planaren kantenverknüpften Sechsecken entsteht. Dieses Netz heißt Kagomé-Netz, seine Orientierung sei A. ( VRML )
  2. Im Kagomé-Netz existieren Sechseckmulden und Dreieckmulden. Die Mg-Atome besetzen die Sechseckmulden vollständig. Die Dreieckmulden werden alternierend mit Mg- und Zn-Atomen besetzt. Hierbei entstehen die Zn4-Tetraeder und die Mg6-Ringe in der Sesselkonformation. ( VRML )
  3. Auf den so entstandenen Kugelverband paßt ein weiteres Kagomé-Netz genau. Es kommt in der Orientierung B zu liegen. ( VRML )
  4. Die Sechseckmulden werden wieder vollständig von Mg-Atomen besetzt, die Dreickmulden wieder alternierend von Cu- und Mg-Atomen. Hierbei gibt es zwei Möglichkeiten. Im MgZn2-Typ werden die Atome wie folgt auf die Dreieckmulden des zweiten Kagomé-Netzes verteilt: Die Mg-Atome befinden sich über den Mg-Atomen, die in den Dreieckmulden des ersten Kagomé-Netzes liegen. Hierbei entstehen die Mg6-Sechsringe in der Wannenkonformation.
    Die Zn-Atome befinden sich über den Zn-Atomen, die in den Dreieckmulden des ersten Kagomé-Netzes liegen. Hierbei entstehen die flächenverknüpften Zn-Tetraeder bzw. die trigonalen Zn-Bipyramiden.
  5. Auf den so entstandenen Kugelverband paßt ein drittes Kagomé-Netz, das nun wieder die Orientierung A hat. Es wird nun analog weiter gestapelt (Schichtenfolge der Kagmoé-Nete: ABAB...)

Weitere Veranschaulichungshilfen

Darstellung Mg-VRMLs Mg-GIFs Zn-VRMLs Zn-GIFs
Atomumgebung
Polyeder
Atomumgebung und Polyeder Nicht Nicht

Vorkommen

Im MgZn2 kristallisieren (SE:=Seltene Erden):

Verwandtschaften

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